Zu Gast beim Internationalen Naturfoto-Festival

von Andreas

 

 

Eingerahmt von den hervorragenden Beiträgen von professionellen und hoch talentierten Fotografen, hatten wir die Chance unseren Kurzbeitrag „Die Lausitz: Ein Paradies auf den zweiten Blick“ zu präsentieren. Aber immer der Reihe nach.

 

Freitag früh ging unsere Reise los, da wir dieses Mal zum Technik-Check anwesend sein mussten. Zum Glück musste vor Ort keine der 5 Sicherungskopien zum Einsatz kommen. Unser Beitrag der mit m.objects erstellt wurde, funktionierte vor Ort ohne Probleme. Nachdem dies geklärt war, konnten wir aufatmen und den Rest des Tages genießen. Wie jedes Jahr erfolgte Freitagabend die Preisverleihung des Europäischen Naturfotografen des Jahres (ENJ) und des Fritz Pölking Preises. Sieger des ENJ wurde der spanische Naturfotograf Eduardo Blanco Mendizabal aus Spanien mit seinem Bild „Der Geist“, dass einen Pardellluchs in der Dämmerung zeigt. Neben dem spannenden Siegerbild, gab es in jeder Kategorie weitere herausragende Fotos zu bewundern. Wie immer polarisierten die Ergebnisse und es ließ sich im Anschluss hervorragend bei Sekt und einer Brezel über die Bilder diskutieren. Ebenso wurde der Fritz-Pölking-Preis vergeben. Hier sicherten sich Thomas Hempelmann mit seiner Bildserie „Weniger ist mehr“ in der Jugendkategorie und Stephan Amm mit dem Portfolio „The Art of Ice“ den Sieg. Mit spannenden Gesprächen bei Döner und Pizza ließen wir den Tag ausklingen.

 

 

Mit den Fragen „Ob wir denn schon aufgeregt seien“ wuchs tatsächlich unsere Aufregung. Doch bevor wir an der Reihe waren, startete das Festival mit dem fantastischen Beitrag von Maurizio Biancarelli, Luciano Gaudenzio und Bruno D’Amicis „Ein Land – Tausend Landschaften. Die Bergwelt Italiens aus der Sicht von L’Altro Versante“. Das Team gestaltete ebenso ein Buch, dass in Sachen Gestaltung und Druckqualität absolut zu überzeugen wusste und somit von uns beiden direkt gekauft wurde.

 

Direkt im Anschluss berichtete Klaus Echle über die Rückkehr der Wildkatzen in unsere Wälder. Meine hohen Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Der Beitrag lässt sich folgendermaßen zusammen fassen: gelungener Spannungsbogen mit tollen Fotos und klasse Erzählstil. Die größte Herausforderung für alle Zuschauer bestand darin, die Tiere in Klaus‘ Fotos zu finden. Nach einer Pause folgte der Block mit den Kurzbeiträgen, der von Sarah Böhm eröffnet wurde. Nach fantastischen Aufnahmen aus dem Leben der Füchse, folgte ein Beitrag von Helmut Weller zum Thema 50 Jahre Naturschutz.

 

Dann waren endlich wir an der Reihe. Nach einer kurzen Anmoderation, durch den wie immer souveränen Markus Botzek, konnten wir loslegen. Innerhalb von Sekunden war die Aufregung verflogen und wir tauchten in unsere Welt „Die Lausitz“ ein. Christian erzählte von seiner Begegnung mit den Wölfen im Herbst letzten Jahres und ich berichtete von drei spannenden Ansitztagen an einem der tausend Teiche der Lausitz.

Nach unserem Beitrag nahm uns Jan van der Greef mit auf eine Reise zum Einsseins. Er erläuterte dabei sein Seelenleben und seinen Ansatz an die Fotografie, um Eins zu werden mit seinen Motiven und der Natur. Nach der Mittagspause folgte mein absoluter Favorit des diesjährigen Naturfotofestivals. Jon A. Juárez berichtete eindrucksvoll von seinem Projekt „Grenzen überwinden. Eine Geschichte über Füchse, Flüchtlinge und Fotografie“. Ich nehme an, dass nicht nur ich von seinem Engagement und seiner Leidenschaft beeindruckt war. Meiner Meinung nach hat Jon mit diesem Projekt einen speziellen Preis der GDT verdient. Die Kombination aus sozialen Engagement und (Natur)Fotografie ist einfach einzigartig.

 

Zum Abschluss der Vorträge am Samstag stellte uns RAX Ragnar Axelsson seine Welt der Arktis in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen vor. An dieser Stelle möchte ich dem Vorstand der GDT meinen Dank aussprechen, dass Sie RAX auf die Bühne nach Lünen geholt haben. Die Leidenschaft für die Fotografie und die Geschichten der Arktis waren in seinen Ausführungen und noch mehr seinen Fotos eindeutig zu spüren. Der Andrang nach dem Vortrag, um ein Buch von ihm zu erwerben, hat mir deutlich gezeigt, wie RAX uns alle begeistert hat. Bei Gesprächen, Getränken und Essen vom Buffet ließen wir den Tag ausklingen.

 

Am Sonntag folgten weitere motivierende und inspirierende Vorträge. Die GDT Regionalgruppe 8 Württemberg-Bayern nahm uns mit auf eine Reise durch die Schwäbische Alb. Sergey Gorshkov berichtete im Anschluss von seinen Reisen auf die Wrangelinsel.  Nach einer Pause folgten zwei weitere herausragende Vorträge. Zum einem berichtete Wenche Dahle aus Norwegen von ihrem Ansatz der kreativen Naturfotografie. Und zum anderen erzählte Jasper Doest, wie er das Geschichtenerzählen lernte. Dabei nahm er uns mit auf eine Reise durch sein fotografisches Schaffen. Sicherlich wird sich nicht nur mir die Frage gestellt haben, was wir mit unseren Fotos für eine Geschichte erzählen wollen. Leider konnten wir wie letztes Jahr nicht bis zum Ende bleiben und verpassten so die Beiträge von Csaba Daroczi und Stefan Christmann.   

 

Neben den verschiedenen Vorträgen konnte man seine Zeit auf dem Fotomarkt oder bei den verschiedenen Ausstellungen vertreiben. Jedoch blieb dafür nur wenig Zeit, da das Vortragsprogramm so spannend war.

 

 

Bis nächstes Jahr.

 

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