von Andreas
Anfang des Jahres entschied ich mich einen Foto-Workshop zu buchen. Nach einer Recherche zu möglichen Zielen und Workshop-LeiterInnen stieß ich auf den Foto-Workshop Rügen von Sandra Westermann. Ihren Ansatz der kreativen Naturfotografie kannte schon von Instagram, daher wusste ich, dass ich bei ihr richtig aufgehoben bin. Soviel vorweg – ich war da genau richtig.
Nach einer netten Begrüßung durch Sandra im Hotel starteten wir direkt zur ersten Foto Location. In der Umgebung vom Hotel wollten wir Kraniche beim Einflug zu den Schlafplätzen fotografieren. Auch wenn sich nicht so viele Kraniche haben Blicken lassen, hatten wir viel Spaß verschiedene Motive auf unterschiedliche Art und Weise abzulichten.
Am nächsten Morgen starteten wir 1.5h vor Sonnenaufgang in unseren Fototag. Nach einer kurzen Wanderung durch die Dunkelheit, konnten wir die Kreideküste im Sucher unserer Kameras erblicken. Der
Ausblick hat alle Fotografen unserer Gruppe fasziniert. Während wir alle fotografierten nahm sich Sandra Zeit mit jedem einzeln zu sprechen und Fragen zu beantworten. Zusätzlich gab Sie
allgemeine Tipps was wir mal probieren könnten.
Bei einem gemütlichen Frühstück im Hotel besprachen wir den weiteren Plan für den Tag. Zur Überraschung einiger gab es keine Zeit für eine Verschnaufpause. Wir starteten direkt zum nächsten Spot
– einem schönen Buchenwald an der Küste. Da bestand die Herausforderung bei vermeintlich schlechten Licht ein ausgewogenes Waldbild zu gestalten. Unsere fotografische Reise führte uns weiter in
die Welt der Wellen-Mitzieher. Auslösung für Auslösung probierte ich die Dynamik der Wellen in einem Bild festzuhalten. Dank regelmäßiger Rücksprache mit Sandra wurden die Ergebnisse schnell
besser. Am Meer schenkte uns Mutter Natur noch einen unvergesslichen Anblick. Die Sonne ließ die Ostsee in tollsten Blau-Grün-Tönen erleuchten. Kontrastiert wurde die Szenerie durch dunkle
Regenwolken am Horizont. Diesem Anblick konnte auch unsere erfahrene Workshop-Leiterin nicht widerstehen und zückte ihre Kamera. Zusammen standen wir am Strand und versuchten diese Szene in einem
Bild zu verewigen. Obwohl schon ziemlich erschöpft kamen wir auf dem Rückweg zum Auto nochmal an einem Buchenwald vorbei. Zur Blauen Stunde versuchten wir die Magie des Waldes ansprechend
abzubilden. Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen und besprachen den Plan für den nächsten Tag.
Auch den nächsten Tag begannen wir am Wahrzeichen Rügens – der Kreideküste. Bei einem farbenfrohen Sonnenaufgang gestalteten wir Bild für Bild. Dabei unterstütze uns Sandra mit wertvollen Tipps und einer ersten Bildkritik direkt vor Ort. Im weiteren Verlauf des Tages bekamen wir die Aufgabe eine Serie von 3 bis 4 Bildern in einem definierten Waldstück zu fotografieren. Um es mir besonders schwer zu machen beschloss ich nur ein Objektiv zu verwenden. Also versuchte ich mit meinem Nikkor 55mm 2.8 Macro Bilder zu machen die in eine Serie zusammengefügt werden können. Dies gelang mir nicht so richtig gut. Aber ich werde diesen Ansatz weiter verfolgen. Mit etwas mehr Übung sollte dies deutlich besser gelingen. Den Sonnenuntergang genossen wir am Bodden. Auch dieses Mal zeigte sich das Licht von seiner besten Seite. Im goldenen Gegenlicht beschloss ich mich auf Schilf und Details am Wasser zu konzentrieren. Mit der Blauen Stunden kroch die Kälte in unsere Körper und wir packten unser Equipment zusammen.
Am letzten Tag des Workshops überraschte uns Sandra mit einer Wiesenfläche auf der einige wenige Bäumen und Sträucher wuchsen. Zu unserem Glück zeigte sich wieder die Sonne und wir konnten die Landschaft mit den zuvor erlernten Methoden fotografieren. Dabei hatte jeder in der Gruppe einen anderen Fokus. Den Tag ließen wir am Meer ausklingen. Dieses Mal zeigte sich die Ostsee jedoch von ihrer stürmischen Seite. Wir hatten viel Spaß die Dynamik des Wassers in unseren Bildern festzuhalten. Auf der Jagd nach dem perfekten Bild war nun auch Sandra völlig in ihrem Element. Ich muss zugeben, dass ich Ihre Beharrlichkeit eine Bildidee umzusetzen sehr bewundere.
Etwa 3 Wochen nach dem Workshop machten wir noch eine virtuelle Bildbesprechung. Dabei konnte jeder drei Einzelbilder hochladen, die wir dann besprachen. Es war sehr spannend welch unterschiedliche Bilder von den WorkshopteilnehmerInnen gemacht wurden. Im zweiten Teil komponierten wir mit den Bildern der Serie ein ausgewogenes Gesamtbild, welches mich selbst überraschte. Ich wählte 3 Bilder vom ersten Tag aus, da mir die High-Key Stimmung sehr gut gefiel.
Auch Rückblickend kann ich nur sagen, dass es ein sehr schöner harmonischer Workshop war.
Wer jetzt gern Tipps, Tricks und Ortsangaben gelesen hätte, den muss ich leider enttäuschen. Ich kann nur empfehlen einen Workshop bei Sandra Westermann zu buchen, um diese Erfahrung selbst zu
machen.
Sandra Westermann: https://www.sandrawestermann.com/