Im Goldrausch :: Norwegen im Herbst

 

Von Christian

Im September 2022 fuhr ich nach Norwegen, um mich vor Ort mit Freunden zum fotografieren zu treffen. Ziel war es, Elche und Moschusochsen in der herbstlichen Landschaft zu beobachten. Für die Zeit vor Ort hatte ich mir eine kleine gemütliche Blockhütte in den Bergen gemietet. Von dort aus wurden Tagesausflüge unternommen. Da ich bereits 2020 im Sommer schon einmal in der Gegend gewesen war, kannte ich die Landschaft schon ganz gut.

 

Sonnenaufgang an einem frostigen Herbstmorgen in den Bergen
Sonnenaufgang an einem frostigen Herbstmorgen in den Bergen


Bereits auf der Hinfahrt über Schweden konnte ich den ersten Morgen einen Elch beobachten, der nahe meinem Nachtlager vorbei zog. Direkt nach der Ankunft in Norwegen zeichnete sich bereits ab, dass die Herbstfarben voll im kommen waren. Die vielen Birken und die Tundra war in den verschiedensten Farben zwischen Grün, Gelb, Orange und Rot gefärbt. So machte ich mich bei gutem Wetter gleich auf die Suche nach Elchen und konnte nach kurzer Zeit die ersten entdecken.

 


Schon am zweiten Tag schlug das Wetter um und es war grau und regnete. Dennoch war ich den ganzen Tag draußen unterwegs und fotografierte die Landschaft, die durch den Regen noch intensiver golden leuchtete. Die folgenden Tage wurde das Wetter wieder besser. Jeden Morgen verbrachte ich damit, Elche zu beobachten und zu fotografieren. Manchmal standen sie direkt neben der Landstraße, manchmal im Moor oder zwischen den bunten herbstfarbenen Birken.

 


Zwischendurch unternahm ich zwei Exkursionen zu den Moschusochsen. Auch oben im Fjell waren die Herbstfarben auf einem Höhepunkt. Die Tiere waren schnell gefunden. Leider waren Vor Ort viele andere Fotografen, die sich nicht an die Regeln des Nationalparkes hielten und die Tiere regelrecht bedrängten. Das führte dazu, dass ich keine weiteren Exkursionen dort hin unternahm.

 


Neben den Moschusochsen und Elchen war gegen Ende der knapp zwei Wochen der Herbst auf einem farblichen Höhepunkt angelangt. So intensive Farben hatte ich bisher nirgendwo erlebt. Die Nächte wurden zunehmend kälter, so dass wir frostige Morgenausflüge bei -8 Grad hatten. Dadurch war alles mit Raureif überzogen. In der vorletzten Nacht machte ich mich gegen 22 Uhr noch einmal auf, um den Sternenhimmel hinter meiner Hütte zu fotografieren. Während ich fotografierete, bemerkte ich einen Schimmer am nördlichen Horizont. Ich wurde mit Polarlichtern über dem Fjell belohnt! Das war sicher nicht die letzte Reise im Herbst in den Norden.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0