Von Christian
Vergangenen Sommer ging es für 3 Wochen in den Norden. Ziel war der Sarek Nationalpark im Norden Schwedens. Die Gegend im schwedischen Lappland gilt als eine der wildesten in Schweden mit Bergen
bis über 2000 m Höhe. In zwei Etappen waren wir mit dem Zelt unterwegs in den Bergen.
Gereist sind wir mit dem Auto von Dresden aus. Die ca. 2500 km Fahrtstrecke teilten wir uns in Fahretappen ein, so dass wir 3 Tage unterwegs waren. Ausgangspunkt der Wanderungen war der Ort Kvikkjokk am Sarek Nationalpark. In der Nähe in Arrenjarka hatten wir einen wunderschönen Zeltplatz gefunden, auf dem wir einzelne Tage zu Beginn und am Ende der Tour verbrachten.
Nach drei Tagen Anfahrt bis über den Polarkreis in Schweden, hatten wir einen Tag Zeit, um anzukommen und uns auszuruhen, machten jedoch den ersten Ausflug in der Umgebung. Anschließend ging es mit allem Gepäck in den Rucksäcken, Proviant und Zelt für 6 Tage ins Tarrekaise-Gebirgsmassiv neben dem Sarek Nationalpark. Eine Umstellung war das permanente Licht. Auch mitten in der Nacht war es taghell, da die Sonne nur für kurze Zeit knapp hinter den Horizont verschwand. Da das Gebiet um den Sarek Nationalpark für sein wechselhaftes Wetter bekannt ist, hatten wir viele Wetterstimmungen. Zum Glück erwischte es uns beim Wandern nur selten.
Nach der ersten Etappe für 6 Tage in den Bergen ging es anschließend für 9 Tage ins zentrale Pårte Massiv im Sarek. Wir hatten noch einmal Proviant am Zeltplatz aufgenommen, um für den Rest der Tour versorgt zu sein. Das Wetter blieb überwiegend gut, aber unbeständig, so dass wir auf Gipfelbesteigungen weitestgehend verzichteten. Stattdessen machten wir ein paar Exkursionen und teilten uns die Tagesetappen auch mal kürzer ein. Die Landschaft war sehr unberührt und schön. Allerdings gab es nur sehr wenige Tiere zu sehen. Abseits der gängigen Wanderrouten im Sarek ist es sehr ruhig. Das Gelände ist jedoch teils sehr anspruchsvoll, da neben alpinen Abschnitten auch immer wieder Sümpfe das Wandern erschweren. Am Ende der Tour verbrachten wir noch einmal eine Nacht auf dem Zeltplatz in Arrenjarka, bevor wir die lange Rückfahrt angingen.
Wir hatten zwar viel Gepäck in den Rucksäcken (mehr als 20 kg pro Rucksack), aber nach wenigen Tagen war das Gewicht vergessen und es war eine Freude, sich zu Fuß durch die Landschaft zu bewegen, jeden Tag ein Stück weiter. Da wir während der Wanderung nicht auf Zeltplätze angewiesen waren, liefen wir immer so weit, wie wir wollten und suchten uns schöne Stellen an Seen, um über Nacht das Zelt aufzustellen. Die drei Wochen in Schweden waren sehr erlebnisreich. Und jetzt ist klar, bald geht es wieder in den Norden!
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