Kamtschatka Expedition 2019 Teil 1 :: Der Tolbatschik Vulkan

 

Von Christian

 

Dieses Jahr war ich auf meiner dritten Expedition in Kamtschatka unterwegs. Schon bei meiner letzten Reise in den fernen Osten Russlands war klar, dass ich dort wieder hin reisen werde. Nicht nur aufgrund meiner Vorfreude auf die Reise war dieses Jahr besonders, es war auch zugleich genau 10 Jahre her, dass ich das erste Mal einen Fuß auf diesen besonderen Landstrich gesetzt hatte. Von Berlin aus ging es über Moskau nach Petropavlovsk auf Kamtschatka. Schon ein Tag nach der Ankunft fuhren wir mit einem Bus ins Landesinnere nach Kosyrevsk, einem kleinen Dorf am Kamtschatkafluss und dem Ausgangspunkt für Allradfahrzeuge, um in die Kljutschevskaja-Vulkangruppe zu gelangen.

 

Für 3 Wochen Expedition muss man an viele Dinge denken und vor allem gut packen!
Für 3 Wochen Expedition muss man an viele Dinge denken und vor allem gut packen!

 

Die geplante Tour sollte sehr änlich zu unserer Tour im Jahr 2009 verlaufen. Der Tolbatschik Vulkan bildete quasi das Zentrum der Reise. Eine Woche verbrachten wir am Fuß des Vulkans, um die Aschewüste des großen Spaltenausbruches von 1975/1976 zu erkunden und die neuen Lavafelder vom Ausbruch 2012/2013 zu besichtigen. Da der letzte Ausbruch nach meiner ersten Reise stattfand, war ich sehr gespannt auf die großflächigen landschaftlichen Veränderungen.

 

 

An der Inspektorenhütte Kordon Rodnik war das neue Basislager. Dort bauten wir nach einer abenteuerlichen und langen Fahrt in einem hoch geländegängigen LKW unsere Zelte auf. Alles was ich auf der Reise und während der kommenden Trekkingtour benötigte, hatte ich im Rucksack, der 25 kg auf die Waage brachte. Die ersten Tage konnten wir jedoch die Ausrüstung größtenteils im Lager lassen und mit Tagesgepäck Ausflüge zu alten Schlackekegeln und erstarrten aber teils noch warmen Lavaströmen machen.

 

 

Die ersten Tage war es bewölkt und nebelig, was die neuen Lavafelder in einer sagenhaften Stimmung erscheinen ließ. Zwei Mal begaben wir uns über die riesigen Flächen frisch erstarrter Lava des östlichen Stroms und erkundeten auch ein paar Lavahöhlen. Im Bereich der Aschewüste des alten Ausbruches von 1975/1976 bestiegen wir mehrere Schlackekegel und fuhren zum toten Wald im Süden des damaligen Ausbruchs-gebietes. Dort wurde ein ganzer Wald von der Asche begraben und erstickte darauf hin. Heute ragen die toten Bäume aus der Asche so weit das Auge reicht. Am Ende dieser Etappe ging es auf die große Tour, um den Tolbatschik Vulkan herum, aber dazu mehr in Teil 2.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Philipp Zieger (Sonntag, 08 September 2019 21:01)

    Ein sehr beeindruckender Bericht! Die Bilder sprechen für sich. Spannend wäre noch zu lesen, wie du vor Ort Fotografie mit Trekking verbindest, wo du Abstriche machen musst und ob du nach bestimmten Fotos "Ausschau" hältst.

  • #2

    Christian (Montag, 09 September 2019 17:52)

    Hallo Philipp,
    bei der Tour stand Trekking im Vordergrund. Fotos konnte ich nur spontan machen, oder wenn wir an einem Ort angekommen waren, wo das Zeltlager aufgeschlagen wurde. Sicherlich könnte man ganz andere Bilder machen, aber Abstriche gab es selten. Man muss dabei eben spontan bleiben.
    VG Christian

  • #3

    Arnd (Freitag, 04 Oktober 2019 23:36)

    Beeindruckend!��

  • #4

    Christian (Sonntag, 06 Oktober 2019 15:22)

    Danke Arnd!