Radfahren und Fotografieren :: Die Kombination zweier Leidenschaften

von Andreas

Das letzte Jahr habe ich häufig zwei meiner Lieblingsbeschäftigungen Radfahren und Fotografieren kombiniert. Auf meinen Radtouren hatte ich häufig das Verlangen, die Landschaft bzw. das Erlebte festhalten zu können. Dazu stellte sich natürlich die Frage, was für Kameraequipment zum Einsatz kommen soll. Zu diesem Thema folgt dann später mehr. Zu Beginn möchte ich zwei Einträge aus meinem Abenteuerbuch - so eine Art Tagebuch mit unregelmäßigen Einträgen - mit den entsprechenden Fotos vorstellen.

 

Durch den Wald der Laußnitzer Heide

Es stellt sich ein Gefühl von Freiheit ein, wenn man mit ca. 30km/h über die Waldautobahnen der Laußnitzer Heide fliegt. Im Augenwinkel ziehen Buchen und Kiefern vorbei und verschmelzen zu einem Farbenspiel von Grüntönen. Die Wege in diesem Waldgebiet zwischen Ottendorf-Okrilla und Laußnitz eignen sich meiner Meinung nach weniger zum Wander, dafür umso mehr zum Radfahren abseits der vielbefahrenen Straßen. So fahre ich gedankenlos durch die Wälder bis mich dieser in einem kleinen Ort wieder in die Zivilisation entlässt. In Röhrsdorf einem Dorf am Rande der Königsbrücker Heide lausche ich dem Glockenspiel der Dorfkirche. Auf Feldwegen geht die Reise weiter zum Zschornaer Teich bei Thiendorf. Auf dem Dammweg zwischen den beiden Teichen begleiten mich die Möwen ein Stück auf meinem Weg. Neben den Möwen sind viele anderen Wasservögel zu sehen.

Der Rückweg führt mich vorbei an den Ortschaften Boden und Medingen. Auf den Wiesen wird das erste Heu des Jahres gemacht. Die Traktoren ziehen Bahn für Bahn über die Wiese. Am Himmel kreisen Bussarde und Milane, während ein Fuchs am Boden auf Nahrungssuche  geht. Ich bleibe einige Minuten stehen und beobachte ihn bei seinem eleganten Mäusesprung.  Für mich geht der Weg weiter entlang der Wiesen, Felder und Wälder. Zu Hause angekommen sind die Beine schwer, aber der Kopf ist frei und ich bin glücklich und zufrieden.

 

Entlang der Teiche aus der Oberlausitz von Mücka an den Rand von Dresden nach Langebrück

Über Waldwege führt mein Weg nach Zimpel durch den Daubaner Wald. Irgendwo in diesem Wald streifen Wölfe durch ihr Revier. Neben der Konzentration auf den Weg, der viele Sandlöcher aufweist, schaue ich auf jede Offenfläche. Immer mit dem Hintergedanken: Vielleicht habe ich Glück und sehe meinen ersten Wolf. Bei Geißlitz und Neudorf Spree fahre ich auf erstklassigen Asphalt durch den Wald. Es fühlt sich an wie in Brandenburg - auf flachen Terrain fliege ich förmlich über den Asphalt und sehe die Kiefernmonokultur an mir vorbei ziehen. In der Gegend um Lieske fahre ich durch bunte Felder . Es ist ein Meer der verschiedensten Farben: rot, blau, gelb und grün sind die dominierenden Farben. Direkt hinter dem Ort, stehen 5 Stück Damwild am Waldrand auf der Wiese. Wir tauschen ungläubige Blicke aus, bevor sich die Tiere in den angrenzenden Wald zurück ziehen. Nur ein kurzes Stück weiter halte ich an einem See auf dem ein weißes Blütenmeer schimmert. Die Wasserfeder bedeckt nahezu den gesamten See. Nach einigen schweißtreibenden Kilometern nutze ich einen der zahllosen Seen in der Gegend für eine längere Pause. Während die Füße im kühlen Wasser baumeln, lasse ich mir mein Proviant schmecken und genieße die Ruhe des Waldes.

Letzte Worte zur verwendeten Technik

Falls euch dieser Teil interessiert, dann lasst es mich wissen und ich werde in einem weiteren Artikel zur verwendeten Technik etwas schreiben. Lasst Euch nur so viel gesagt sein: es kamen Olympus MFT Kameras zum Einsatz. Jedoch gab es verschiedene Entwicklungsstufen, bevor ein für mich geeigneter Kompromiss gefunden war.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Tobi (Montag, 02 April 2018 20:16)

    Hallo,

    Erst einmal Gratulation zu dem wirklich gelungenen blog. Interessante Themen, gut geschrieben und die Fotos sind wirklich super! Ich persönlich hab es immer gern wenn einige Daten unter den Bildern stehen z.B. ISO, Belichtungszeit, Blende, welche Kamera mit welchem Objektiv. Da kann man einfach besser nachvollziehen wie das Bild entstanden ist und auch oft noch was dazu lernen!
    Ansonsten weiter so ! Die Verbindung Rad - Fotografieren finde ich interessant, schön wären auch Bilder die das Rad an sich mit einbeziehen oder die Bewegung auf dem Rad festhalten.

    Grüße,
    Tobi

  • #2

    Andreas (nature-and-light.de) (Mittwoch, 04 April 2018 08:13)

    Hallo Tobi,

    Vielen Dank für dein Feedback. Die technischen Daten zu den Bildern kann ich das nächste Mal gern mit hinzufügen. Es gibt tatsächlich noch sehr viele Bilder auch mit Rad, aber da war ich mir nicht sicher, ob es jemand interessiert ;) Das mit der Bewegung in Fotos darstellen habe ich mir schon als To-Do aufgeschrieben. Mal sehen was man da so machen kann.

    Viele Grüße
    Andreas
    nature-and-light.de

  • #3

    Frank (Dienstag, 18 Dezember 2018 11:00)

    Hi Andreas, wie und mit was transportierst du die Kamera ? Nutzt du ein Zoomobjektiv oder nimmst du Wechselobjektive mit oder ist deine MFT eine Bridgekamera ? Ich möchte ebenfalls beides kombinieren (Radfahren und Fotografieren) und suche nach passenden Transportmöglichkeiten für die Kamera und für vielleicht ein/zwei Wechselobjektive (Rucksack ... sicher und gefedert, Lenkertasche ... schneller Zugriff). Kannst du was empfehlen ?

  • #4

    Andreas / nature-and-light.de (Mittwoch, 19 Dezember 2018 10:57)

    Hallo Frank,

    Vielen Dank für deine Rückmeldung. Bisher habe ich die folgenden Varianten genutzt:
    * Olympus EM-5 oder EM-1 mit Panasonic 1.7/20mm : Transport im Rucksack (Lowepro Photo Sport 200AW); oder auf einer Radreise mit dem MTB in einer Lenkertasche (dann mit Wechseloptik)
    * Ricoh GR : aufgrund der Größe der Kamera stecke ich diese einfach in die Trikottasche, wenn ich ohne Rucksack unterwegs bin

    Der Transport hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Radtyp ab. Viele Rennradfahrer hängen sich die Kamera einfach um und schieben sie auf den Rücken. Bei der Variante sollte es nicht regnen ;) Der Rucksack ist sicherlich die beste Transportmöglichkeit - sicher vor Stößen und Witterungseinflüssen. Hier muss man aber immer anhalten und Fotografieren. Die Lenkertasche ist auch eine gute Transportmöglichkeit. Hier sehe ich aber Gefahren, wenn die Gabel nicht gefedert ist. Bei einer ungefederten Gabel, würde ich keine schwere und teure Kamera + Objektiven transportieren.

    Grundlegend würde ich nicht die teuerste Kamera auf dem Rad nutzen. Es kann einfach viel passieren.

    Viele Grüße
    Andreas / nature-and-light.de