Vorträge, Gespräche und Fotografieren :: Die Norddeutschen Naturfototage

von Andreas

 

Im März war es wieder soweit. In Waren an der Müritz fanden die Norddeutschen Naturfototage in der 23. Ausgabe statt. Wie in den Jahren zuvor, waren wir (Christian und Andreas) auch diesmal wieder mit dabei. Bereits im Vorfeld entstand die Idee, schon früher anzureisen und später abzureisen, damit wir noch Zeit für gemeinsame Fotoausflüge hatten

 

 

So starteten wir am Donnerstag in unser verlängertes Wochenende. Dank des informativen Bildbandes „Müritz-Nationalpark: Hommage an eine Landschaft “ von Sandra Bartocha und Peter Wernicke hatten wir schon die eine oder andere Inspiration gefunden. Das erstes Fotoziel war damit schnell gefunden. Nach einem gemütlichen Frühstück in der Ferienwohnung ging es los zum Großen und Kleinen Serrahnsee. Auch wenn sich das Wetter und das Licht nicht von der besten Seite zeigten, konnten wir einige fotografische Ideen umsetzen. Gleich zu Beginn unserer Wanderung wurden wir von einer Gruppe Damwild überrascht. Völlig unvorbereitet mussten wir erst einmal unsere Tele-Objektive auspacken. Es reichte nur zu einem Belegfoto. Dennoch, diese Begegnung hat uns Mut gemacht. Am Aussichtsturm des Großen Serrahnsees konnten wir Seeadler und Kraniche beobachten. Neben der Vogelwelt, faszinierten uns, an diesem Morgen, die Farben und Strukturen des Moores. So verbrachten wir einige Stunden auf dem Turm und fanden stets neue Motive. Auch der Wald, auf dem Weg zum Turm und zum Kleinen Serrahnsee, hielt einiges an Motiven für uns bereit. Wir kamen also nur langsam voran. Das Wetter entwickelte sich derweil, wie von Herrn Kachelmann (kachelmannwetter.de) prognostiziert. Gegen Mittag begann es zu regnen und wir traten den Rückweg an.

 

 

Am Nachmittag starteten dann die Norddeutschen Naturfototage mit einem Beitrag der Regionalgruppe 6 der GDT mit der „Magie der Perspektiven“. Ein Highlight des gesamten Wochenendes folgte dann direkt am Freitagabend. Florian und Lisa Smit nahmen uns mit auf eine Reise durch die unberührte Wildnis Skandinaviens. Die Kombination aus herausragenden Fotos und unterhaltsamen Geschichten führte beim gesamten Publikum zu Begeisterung. Nahezu das komplette Wochenende kamen die Gespräche immer wieder auf diesen Vortrag zurück. Freitagabend wurde traditionell mit der Publikumswahl des Fotowettbewerbs geschlossen.

 

Am Samstag eröffnete Tabea Vahlenkamp den Veranstaltungstag mit ihren Kompositionen der „poetic stripes“, wovon ich noch immer begeistert bin und die mich sehr inspiriert haben. Roland Günther nahm uns mit auf eine Reise durch die "Wunder Welt Wiese". Sein Vortrag hat sicherlich jeden im Saal mitgenommen. Die Kombination aus Entertainer, biologischen Fachwissen und fotografischem Können hatten mich unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Jeder sollte einmal die Chance haben Roland Günther live zu erleben. Die Preisverleihung des Fotowettbewerbs am Abend führte, wie jedes Jahr, zu kontroversen Diskussionen. Nach der Ernüchterung bzgl. der Platzierung unserer eingereichten Bilder, konnte ich Christian davon überzeugen den Abend nicht in einer geselligen Runde zu beenden, damit wir den Sonntagmorgen ganz unseren fotografischen Erkundungen widmen konnten.

 

So verabredeten wir uns mit einem anderen Fotografen und wanderten am Morgen um den Mühlensee. Auch wenn das Licht abermals nicht berauschend war, so fanden wir dennoch einige Motive und genossen die Zeit draußen an der frischen Luft. Die Notddeutschen Naturfototage wurde an dem Tag durch Gernot Pohl, unserem Leiter der Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt, mit einem gelungenen Vortrag „Mein Jahr mit den Haubentauchern“ eröffnet. Dr. Christoph Robiller nahm uns  anschließend mit auf die Reise in das Donaudelta und weckte sicherlich bei dem ein oder anderen den Wunsch diese Region auch mal selbst zu erkunden.

 

 

Im Anschluss an die Vortäge nutzten wir unsere Zeit und starteten zum Aussichtsturm am Käflingsbergturm. Bei strömenden Regen nahmen wir den Weg hinauf in Angriff und wurden mit spannenden Lichtsituationen belohnt. Am Horizont brach das Licht durch die Wolkendecke und tauchte die Seen in eine magische Stimmung. An der Aussichtsplattform am Priesterbäker See konnten wir uns fotografisch austoben. Die Lichtverhältnisse wechselten im Minutentakt und so hatten wir eine Idee nach der anderen, die wir unbedingt umzusetzen wollten. Unser letzter fotografischer Ausflug führte uns wieder zum Serrahnsee. Vor Ort trafen wir uns mit Sandra Westermann und wir machten uns zu dritt auf den Weg zum Schweingartensee. Nach einer ausgiebigen Fototour traten wir gegen Mittag den Rückweg an. Rückblickend kann ich sagen, dass sich das Fotografieren sehr gelohnt hat. Es ist eine spannende Gegend mit einer Vielzahl an Motiven und in Begleitung lassen sich die Erlebnisse noch besser verarbeiten.

 

 

Wir werden sicherlich wieder einen Abstecher in die Region der Müritz wagen.