Heimvorteil :: Teil I :: Schlosspark Hermsdorf

von Andreas

Nachdem Christian schon gut vorgelegt hat, folgt nun mein erster Blog-Artikel ;) Am liebsten lasse ich einfach die Fotos für sich sprechen, aber nun folgen auch mal ein paar Gedanken zum Thema "Naturfotografie in der Heimat".


Schon häufig wurde ich gefragt, wo ich denn am liebsten Fotografieren gehe. Afrika, Südamerika oder der Hohe Norden sind die dann die erwarteten Antworten. Sicherlich haben diese Ziele ihren ganz besonderen Reiz, aber am allerliebsten gehe ich in der unmittelbaren Umgebung meiner Heimat auf Fototour. Der Vorteil bei verschiedenen Licht- und Wetterstimmungen zu verschiedenen Jahrezeiten diese Orte aufzusuchen sind ein unschlagbarer Vorteil. Viele Denken jetzt an die sensationellen Motive in Afrika - Löwen, Geparde, Gnus, Elefanten und Giraffen - und fragen sich, wie die eigene Heimat da mithalten kann. Natürlich sind Fuchs, Waschbär und Rehe nicht annähernd so exotische Motive, aber dennoch hat die heimische Flora und Fauna einen ganz besonderen Reiz - zumindest für mich ...

Anhand einer Bilderserie aus dem Schlosspark Hermsdorf, möchte ich zeigen das es durchaus seinen Reiz haben kann eine Location mehrfach aufzusuchen. 

Insbesondere die Landschaftsfotografie in den heimischen Gefilden gestaltet sich durchaus als ziemlich schwierig, aber es nicht unmöglich zu ansprechenden Bildern zu kommen. So befinden sich im Schlosspark Hermsdorf mehrere stattliche Eichen, die man so in unseren Wäldern nur noch sehr selten zu sehen bekommt. Gerade am letzten Wochenende, nach einem heftigen Gewitterregen, hat es sich gelohnt wiederholt vor Ort zu sein. Der Park zeigte sich von seiner mystischen Seite - Nebel durchzog den Schlosspark und die angrenzenden Waldgebiete. Die aufgehende Sonne zauberte eine unwirkliche Lichtstimmung, die man in dieser Form nur selten erlebt. 

Aber auch die Pflanzenfotografie kommt an dieser Stelle nicht zu kurz. Ob man nun gewöhnlichen Farn im Gegenlicht mit einer Doppelbelichtung kreativ in Szene setzt. Oder den Vielblütigen Weißwurz (Vielblütige Salomonsiegel) mit einer alten russischen Linse, die Flares in den verschiedensten Farben produziert, fotografiert. Man braucht immer nur eine Idee, die man dann gezielt umsetzen kann. Gerade wenn sich bei mir mal wieder eine Idee manifestiert hat, dann zahlt es sich aus, dass man in endlicher Zeit direkt vor Ort sein kann. 

Nach dem ich wahrscheinlich das dritte oder vierte Mal in diesem Jahr im Schlosspark unterwegs, ergaben sich dann auch die ersten Möglichkeiten zur Tierfotografie. Insbesondere wenn man sich vor Ort mit den Passanten unterhält, erfährt man häufig wertvolle Dinge. Ein besonderer Glücksfall war dabei die Begegnung mit einem Waschbär auf einer Eiche. Bei Gesprächen hatte ich zuvor schon erfahren, dass die Waschbären eine regelrechte Plage sind und bei den Anwohnern die Mülltonnen ausräumen. Nur wo verstecken sich die Kerlchen, wenn ich vor Ort bin;) Die Antwort haben wir dann auch von einem älteren Ehepaar erhalten.

Ein großer Vorteil von Parkanlagen ist die geringere Fluchtdistanz, da die Tiere hier häufiger mit Menschen in Berührung kommen. So war es kein Problem die jungen Stockenten zu fotografieren. Oder auch die Rehe haben eine wesentlich geringere Fluchtdistanz, als in anderen Gebieten. 


Ich bin schon gespannt, was sich bei weiteren Fototouren im Schlosspark Hermsdorf für Motive ergeben...


Kommentar schreiben

Kommentare: 0